Anfänglicher effektiver Jahreszins
Der anfängliche effektive Jahreszins betitelt die jährlichen Kosten aufgenommener Kredite, die sich während der Laufzeit ändern können.
Ankaufsrecht
Als Ankaufsrecht bezeichnet man das Recht, als Käufer bei Eintritt vereinbarter Voraussetzungen das angebotene Grundstück zu kaufen. Das Ankaufsrecht ist im BGB nicht besonders geregelt, wird aber von der Rechtsprechung und Literatur anerkannt.
Beim Ankaufsrecht hängt die Ausübung nicht von einer dritten Partei ab, was es vom Vorkaufsrecht unterscheidet. Es kann z. B. durch ein einseitiges Vertragsangebot des Grundstückseigentümers begründet werden. Jedoch bedarf die Gewährung (??also die tatsächliche …) der notariellen Beurkundung.
Arrondierung
Unter Arrondierung versteht man die Einbeziehung unmittelbar angrenzender Flächen an ein bestimmtes Grundstück. Sie ist oft mit einer neuen Grenzziehung und entsprechenden Änderungen im Grundbuch verbunden, kann aber auch dadurch vorgenommen werden, dass mehrere Grundstücke ohne Änderung der Grenzen oder Grundbucheinträge in der Hand eines Eigentümers vereinigt werden. Arrondierung kann der Verbesserung des Grenzverlaufs dienen, der besseren Nutzung bereits vorhandener Infrastruktur (Erschließung, Wege, Kanalisation, etc.) oder grundsätzlich den Wert des ursprünglichen Grundstückes durch die größere Fläche vermehren.
Bauabnahme
Unter der Bauabnahme versteht man zum einen die Bestätigung der Fertigstellung einer bestimmten Leistung oder den Erfolg einer Lieferung. Bei der Bauabnahme bestätigt der Auftraggeber zudem die Mangelfreiheit, daher empfiehlt sich bei der Bauabnahme immer jemanden dabei zu haben, der sich ein wenig auskennt. Mängel müssen bei der Bauabnahme festgehalten werden, wenigstens solche, die sichtlich zu erkennen sind, hierzu dient das Abnahmeprotokoll. Nach der Bauabnahme kann der Bauherr/die Bauherrin dem jeweiligen Bauunternehmer gegenüber nur noch auf Nachbesserung, Minderung, Wandelung oder Schadensersatz bestehen. Zum anderen versteht man unter der Abnahme aber auch eine Bestätigung seitens der zuständigen Behörden, die bei der Abnahme feststellen, ob die gesetzlichen Vorschriften eingehalten wurden. Bauliche Anlagen, die der Genehmigungspflicht unterliegen, sind hiervon betroffen. Wie oft und in welchem Umfang eine Besichtigung der baulichen Anlage erfolgt, steht im ermessen der zuständigen Bauaufsichtsbehörde. Üblich sind zwei Abnahmen: die Rohbau- und die Schlussabnahme. Mit der Schlussabnahme wird auch gleichzeitig die Wohnbewilligung ausgesprochen. Eine Bauabnahme kann auch der jeweilige Bauherr beantragen und darüber eine Bescheinigung verlangen.
Baufenster
Unter Baufenster versteht man die Fläche auf einem Grundstück, auf der ein Gebäude errichtet werden darf. Es wird im Bebauungsplan zeichnerisch festgehalten und mit Baulinien, Bebauungstiefen und Baugrenzen gekennzeichnet.
Baulast
Baulasten beschränken die Bebaubarkeit des Grundstückes, z. B. durch Stellplätze, die der Eigentümer auf seinem Grundstück dulden muss oder bestimmte Arbeitsflächen. Sie werden im Baulastenverzeichnis eingetragen und müssen amtlich beglaubigt werden.
Bedarfswert § 138 BewG
Die Bedarfsbewertung ist ein Begriff aus dem Steuerrecht. Im Rahmen der Bedarfsbewertung werden Grundbesitzwerte gesondert zum 1. Januar 1996 festgestellt, wenn sie für die Erbschaftsteuer oder Grunderwerbssteuer erforderlich sind. Damit werden Einheitswerte im Rahmen der Erbschaftssteuer ab 1. Januar 1996 und bei der Grunderwerbsteuer ab 1. Januar 1997 entsprechend ersetzt und nicht mehr angewandt. Der Bedarfswert wird in einem standardisierten Verfahren festgestellt. Liegt der Bedarfswert über dem Verkehrswert des Grundstückes und weist der Steuerpflichtige dies durch ein Verkehrswertgutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen nach, ist der niedrigere Wert festzustellen (sog. Öffnungsklausel).
Beleihungswert § 12 Hypothekenbankgesetz (HypBankG)
Der Beleihungswert ist ein Begriff aus dem Bankensegment. Bei der Ermittlung des Beleihungswertes spielen insbesondere die Dauerhaftigkeit und die Nachhaltigkeit der Eigenschaften und Erträge des Grundstücks eine Rolle. So wird der Beleihungswert eines Grundstücks zurückhaltend und mit Vorsicht geschätzt und darf den sorgfältig ermittelten Verkaufswert nicht übersteigen.
Bewirtschaftungskosten
Als Bewirtschaftungskosten bezeichnet man die Kosten, die für den laufenden Unterhalt einer Immobilie anfallen. Zu ihnen zählen Heizkosten, Grundsteuern und Reparaturen.
Bodenwert vgl. §§ 13-14 WertV
Der Bodenwert versteht sich in der Regel als Wert des freigelegten bzw. unbebauten Grundstücks bei üblicher und (planungs- sowie bauordnungs-) rechtlich zulässiger sowie wirtschaftlich optimaler Nutzung. Dabei bestimmt sich der Wert des Grundstücks unter der Fiktion keine wesentlichen Bestandteile zu besitzen. Der Bodenwert wird in der Regel auf der Grundlage von Vergleichskaufpreisen im Vergleichswertverfahren ermittelt. Neben oder anstelle von Preisen für Vergleichsgrundstücke können auch geeignete Bodenrichtwerte herangezogen werden. Abweichungen des Bodenrichtwertes vom zu bewertenden Grundstück sind durch Zu-oder Abschläge oder in anderer Weise zu berücksichtigen.
Bodenrichtwert § 196 BauGB
Bodenrichtwerte sind auf der Grundlage der Kaufpreissammlung von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen ermittelte durchschnittliche Lagewerte des Bodens für eine Mehrheit von Grundstücken (Bodenrichtwertzone). Sie sind für die Bodenwertermittlung geeignet, wenn sie hinreichend bestimmt sind. D.h. sie sollten den nach örtlichen Verhältnissen, der Lage und dem Entwicklungszustand gegliedert und nach Art und Maß der baulichen Nutzung, dem erschließungs-(beitrags)rechtlichen Zustand und der jeweils vorherrschenden Grundstücksgestalt bestimmt sein.
Bruttokaltmiete
Miete einschließlich sämtlicher Betriebskosten, außer Heiz- und Warmwasserkosten.
Bruttowarmmiete
Miete inklusive Betriebskosten, einschließlich der Heiz- und Warmwasserkosten
Bruchteilseigentum
Bruchteilseigentum beschreibt die Aufteilung des Eigentums an einem Grundstück auf mehrere Personen. Jeder Person gehört dabei ein nicht realer Anteil des gesamten Grundstückes.
Buchwert
Der Buchwert ist ein Begriff aus dem Steuerrecht. Mit diesem Wert, wird ein Wirtschaftsgut in der Handels- und Steuerbilanz auf der Aktiv- oder der Passivseite ausgewiesen. Anschaffungs- oder Herstellungskosten sind die Obergrenze für den Buchwert. Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um die Abschreibung, die Untergrenze bei abnutzbaren Gütern.
Dampfsperre
Die sog. Dampfsperre (Folie) wird vor der Wärmedämmung montiert, damit die im Haus entstehende Luftfeuchtigkeit nicht in die Wärmedämmung gelangt und somit keine Durchfeuchtung entsteht.
Disagio
Disagio beschreibt die Differenz des Nominalbetrags und dem Auszahlungsbetrag eines Darlehens. Dadurch verringert sich der Nominalzins. Kann steuermindernd sein.
Drainage
Als Drainage bezeichnet man Gräben und Rohrleitungen zum Entwässern des Bodens. Dadurch wird Regenwasser in Abwasserkanäle geleitet, was besonders das Bauvorhaben schützt.
Drempel
Drempel ist die Außenwand eines Dachraums zwischen der Decke des obersten Geschosses und dem Dach, welches zur Vergrößerung des Dachraums angehoben wurde.
Eigentümergrundschuld
Die Eigentümergrundschuld ist für den Eigentümer eines Grundstückes eine Möglichkeit der im Grundbuch eingetragenen Grundschuld, um zu einem späteren Zeitpunkt eine Belastung des Objektes eingehen zu können. Bei eingetragener Grundschuld ohne Inanspruchnahme, kann der Eigentümer an vorderster Rangstelle bei einem Kreditinstitut seine Liquidität unter Beweis stellen. Diese Vorkreditsicherung funktioniert nur, wenn kein Gläubigeranspruch auf dem Grundstück lastet. Bei bereits erfolgter Beleihung und Auslösung der Eigentümergrundschuld durch den Eigentümer und keiner weiteren Gläubigerforderungen und Belastungen, kann dieser den Grundschuldvermerk für eine spätere Verwendung und Neukreditbewilligung im Grundbuch stehen lassen Die Eintragung einer Grundschuld durch den Eigentümer ist nicht möglich, wenn ein Gläubiger aufgrund ausstehender Forderungen die Zwangsverwaltung seines Objektes betreibt.
Einheitswert
Der Einheitswert wird für steuerliche Zwecke berechnet. Der Einheitswert ist Grundlage für die Berechnung und Festsetzung der Grund- und Gewerbesteuer (bis 1996 auch für die Erbschaft- und Schenkungssteuer). Der Einheitswert wird in einem vereinfachten (pauschalierten) Ermittlungsverfahren berechnet. Liegt der Einheitswert über dem Verkehrswert des Grundstückes und weist der Steuerpflichtige durch ein Verkehrswertgutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen den niedrigeren Verkehrswert nach, ist der niedrigere Wert festzustellen (sog. Öffnungsklausel).
Energiepass
Der Energieausweis bzw. Energiepass ist als Gütesiegel für Immobilien zu verstehen. Er gibt, ähnlich wie dies auch bei Kühlschränken ist, die Energieeffizienzklasse einer Immobilie an.
Erbbaurecht
Das Erbbaurecht gibt einem das Recht, auf einem fremden Grundstück ein Gebäude zu bauen und nutzen, nachdem ein Erbbaurechtsvertrag über 30 bis 99 Jahren abgeschlossen wurde.
Erbbauzins
Unter Erbbauzins versteht man die Zinsen, die als Entgelt für die Nutzung des errichteten Gebäudes auf dem gepachteten Grundstück an den Grundstückseigentümer gezahlt werden.
Ertragswertverfahren
Zur Ermittlung des Verkehrswerts sind das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren oder mehrere dieser Verfahren heranzuziehen. Steht für einen Erwerber oder die Errichtung vergleichbarer Objekte üblicherweise die zu erzielende Rendite im Vordergrund wird im gewöhnlichen Geschäftsverkehr das Ertragswertverfahren angewandt. Bei der Anwendung des Ertragswertverfahrens ist der Wert der baulichen Anlagen, insbesondere der Gebäude, getrennt vom Bodenwert auf der Grundlage des Ertrags zu ermitteln.
Flächennutzungsplan
Der Flächennutzungsplan, auch als Vorbereitung zum Bauleitplan, zeigt die städtebauliche Entwicklung für das gesamte Gemeindegebiet und die zukünftige Bodennutzung.
Gesamthandseigentum
Gesamthandseigentum gehört den sog. Gesamthändern, was bedeutet, dass jedem dieser Parteien die Sache ganz gehört, keiner alleine über nur seinen Anteil verfügen kann und jeder Einzelne für die gesamte Sache haftet.
Geschossflächenzahl
Mit der Geschossflächenzahl kann man die Höchstanzahl an Quadratmetern berechnen, die bei einem Gebäude die Geschosse in Anspruch nehmen dürfen.
Hierbei rechnet man die
Grundstücksfläche x GFZ = Geschossfläche
Grundmiete
Miete ohne die vertraglich vereinbarten, zusätzlich zu zahlenden Betriebskosten (auch Vertragsmiete oder Teilinklusivmiete genannt)
Grundstück
In Deutschland ist der Begriff Grundstück nicht gesetzlich definiert (fehlende Legaldefinition) und wird umgangssprachlich vielfältig benutzt. Der juristische Begriff weicht hiervon ab. Der Begriff des Grundstücks wird im deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) nicht näher definiert, sondern als bekannt vorausgesetzt. Seine inhaltliche Bestimmung erhält er aus der Grundbuchordnung (GBO) und dem BGB: Als Grundstück bezeichnet man danach im deutschen Sachenrecht einen räumlich abgegrenzten Teil der Erdoberfläche, der im Grundbuch auf einem gesonderten Grundbuchblatt (§ 3 GBO) oder unter einer eigenen Nummer im Bestandsverzeichnis auf einem gemeinschaftlichen Grundbuchblatt verzeichnet ist. Das Grundbuch kann als „Personalfolium“ oder als „Realfolium“ aufgestellt sein. Beim Realfolium ist das Ordnungskriterium das Grundstück, während es beim Personalfolium der Eigentümer ist. Vom Begriff des Grundstücks ist der des Flurstücks zu unterscheiden. Ein Grundstück besteht aus einem (einfaches Grundstück) oder mehreren (zusammengesetztes Grundstück) Flurstücken, die auch räumlich getrennt liegen können (siehe § 2 Abs. 2 GBO). Das Flurstück ist die kleinste Buchungseinheit des Liegenschaftskataster. Ein Grundstück, das gemäß den öffentlich-rechtlichen Vorschriften mit Gebäuden bebaut ist oder bebaut werden darf, wird auch als Baugrundstück bezeichnet. Mehrere Grundstücke (im Rechtssinne) können im Grundbuch durch Erklärung des Eigentümers zu einem Grundstück vereinigt werden. Auch ist es möglich, ein Nebengrundstück (etwa nur mit der Garage bebaut) einem Hauptgrundstück (beispielsweise bebaut mit dem Haus) als Bestandteil im Grundbuch zuzuschreiben.
Herstellungskosten
Herstellungskosten sind die Kosten, die im Zusammenhang mit der Erstellung oder dem Erwerb einer Immobilie stehen. Dazu zählen die Grundstückskosten, Baukosten, Bauneben- und Außenanlagekosten sowie normale Nebenkosten wie Notar-, Gerichts- oder Maklergebühren.
Hochhaus
Als Hochhaus definiert man in Deutschland ein Gebäude, das ab dem Keller eine Höhe von 22 Metern überschreitet. Ab dieser Höhe müssen Fluchttreppen o. Ä. vorhanden sein, da eine Feuerwehrleiter nicht weiter als bis zu dieser Höhe reicht.
Instandhaltung
Unter Instandhaltung versteht man die Beseitigung kleiner Objektschäden, die durch Abnutzung erfolgen sowie Schönheitsreparaturen.
Instandhaltungsrücklage
Die Instandhaltungsrücklage bezeichnet eine finanzielle Vorsorge für die Beseitigung auftretender Mängel oder Schäden sowie für die Modernisierung. Bei Eigentumswohnungen sammelt der Verwalter das Geld, denn die angemessene Instandhaltungsrücklage gehört zu einer ordnungsmäßigen Verwaltung.
Immobilienbewertung
Um die Wertentwicklung von Immobilien betrachten zu können, muss man sie in verschiedene Kategorien einteilen. Es gibt unter anderem unbebaute Grundstücke, gewerblich genutzte Gebäude und Wohngebäude, die man privat nutzt oder vermietet. Verschiedene Einflussfaktoren bestimmen den Wert einer Immobilie. Der Wert eines unbebauten Grundstückes steigert sich, wenn es durch eine geeignete Infrastruktur erschlossen ist, d.h. wenn es über eine gute Verkehrsanbindung verfügt und mit Leitungen für Gas, Wasser, Strom und Telekommunikation versorgt ist. Auch die Nähe von Schulen, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen wirkt sich auf den Wert meist günstig aus. Bei erstmaliger Erschließung als Baugebiet oder Bauland muss allerdings ein Grundstreifen als Öffentliches Gut abgetreten werden, damit die Gemeinde Straßen und Leitungen bauen kann. Wertmindernd sind hingegen Immissionen, ein hoher Lärmpegel oder Altlasten – z.B. wenn auf dem Grundstück vorher eine Tankstelle stand und der Boden dadurch verseucht ist. Auch eine Ausweisung als Naturschutzgebiet kann wertmindernd sein, weil dann meist ein Bauverbot erlassen wird. Wertminderungen oder -steigerungen können auch Folge einer politischen Entscheidung (zum Beispiel Bau eines Flughafens oder einer Autobahn) sein. Die Wertentwicklung hängt dann von den Nutzungsmöglichkeiten des Grundstücks vor und nach einer solchen Entscheidung ab.
Konterlattung
Die Konterlattung ist die auf dem Sparren vom Dachfirst zur Dachtraufe verlaufende Lattung, auf die rechtwinklig, also parallel zur Traufe die eigentlichen Dachlatten genagelt werden, welche dann die Dachhaut tragen. Sie wird auf dem Dach als Hinterlüftungsebene montiert, um ein Ablüften von Konvektionsfeuchte zu ermöglichen, teilweise wird sie auch zum Ausgleichen von Unebenheiten eingebaut.
Lastenfreistellung
Lastenfreistellung bedeutet, dass der Käufer einer Immobilie von den Lasten, die im Grundbuch eingetragen sind, freigestellt wird. Bei den Lasten handelt es sich in der Regel um Grundpfandrechte, die zur Absicherung von Hypotheken oder Darlehen eingetragen wurden. Der Verkäufer ist verpflichtet, diese Grundpfandrechte dem Notar anzuzeigen. Der Notar wiederum muss den Käufer auf evt. bestehende Grundpfandrechte hinweisen. Die Löschung dieser Grundpfandrechte wird dann Lastenfreistellung genannt.
Löschungsbewilligung
Mit der Löschungsbewilligung erklärt der Gläubiger nach der Rückzahlung des Darlehens, dass die Löschung des Grundpfandrechts im Grundbuch bewilligt ist. Diese Bewilligung ist eine grundbuchrechtliche Voraussetzung zur Löschung des Grundpfandrechts im Grundbuch und muss in einer öffentlichen Urkunde enthalten sein.
Löschungsvormerkung
Durch die Löschungsvormerkung, die im Grundbuch eingetragen wird, werden die Ansprüche gesichert, die ein Gläubiger des Grundpfandrechts gegen den Eigentümer hat.
Loggia
Als Loggia bezeichnet man einen Balkon der entweder ins das Haus mit integriert oder überdacht ist.
market value
Market value ist ein Angelsächsicher Wertbegriff. Der Market value ist der wahrscheinlichste zu erzielende Verkaufspreis, wenn dem Verkäufer zuvor eine hinreichende Zeitspanne zur Vermarktung zur Verfügung steht. Sinngemäß ist er identisch mit dem Verkehrswert.
Markt-Rating
Markt-Rating bzw. Objekt-Rating versteht sich als systematische Erfassung, Kategorisierung und Analyse der wesentlichen Chancen und Risiken von Immobilien. Das Rating liefert eine Aussage über die zukünftige Entwicklung der Immobilien gegenüber vergleichbaren Objekten. Diese werden möglichst auf Basis struktureller Modelle sowie auf detaillierte Markt-, Objekt- und Transaktionsdaten erstellt.
Marktwert
Der Marktwert ist eine seltenere, veraltete Bezeichnung für den Verkehrswert.
Mietpreisbindung
Die Mietpreisbindung ist eine gesetzliche Vorschrift, welche besagt, dass der Vermieter nur Mieten in zulässiger Höhe fordern darf.
Miteigentumsanteil
Der Miteigentumsanteil bezeichnet den irrealen Anteil, den man an einer Immobilie hat. Er kann z. B. durch Verkauf übertragen werden.
Musterbauordnung (MBO)
Die Musterbauordnung, die bundesländerübergreifend erarbeitet wird, dient den einzelnen Ländern dazu, ihre jeweilige (Landes)Bauordnung möglichst bundeseinheitlich zu gestalten. Bisher gibt es aber noch sehr viele Abweichungen von der Musterbauordnung, eine Bedeutung für die Baupraxis hat sie nicht.
Nachbarbeteiligung
Als benachbartes Grundstück gelten grundsätzlich alle Grundstücksflächen, die an das zu bebauende Grundstück direkt angrenzen. Bei dem folgenden Baugenehmigungsverfahren sind nicht nur die Eigentümer, sondern auch die Erbbauberechtigten dieser Grundstücke zu beteiligen. In diesem Zusammenhang spricht man von der Nachbarbeteiligung, die ihren Zweck darin hat, die Nachbarn über das Bauvorhaben rechtzeitig in Kenntnis zu setzen. Durch diese Kenntnisnahme haben sie die Möglichkeit ihre zustehenden Rechte geltend zu machen. Die Bauzeichnungen und der Lageplan dürfen von den direkten Nachbarn bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde eingesehen werden. Die gesetzliche Regelung hierüber findet sich in den jeweiligen Landesbauordnungen. Die Einsichtnahme kann erfolgen, wenn durch die geplante Baumaßnahme ihre Belange berührt werden können. Der Nachbar selbst kann durch die Einsichtnahme feststellen, ob die Baumaßnahme unter Umständen Auswirkungen auf sein eigenes Grundstück hat und kann in diesem Fall die rechtliche Beurteilung überprüfen. Keine Rolle hierbei spielen die wirtschaftlichen Belange der Nachbarn.
Nettomiete
Miete ohne Betriebskosten im Sinne der Betriebskostenverordnung (auch Nettokaltmiete genannt).
Nießbrauch
Der Nießbrauch ist das dingliche Recht, sämtliche Nutzungen des belasteten Grundstückes zu ziehen (§ 1030 BGB). Der Nießbraucher ist zum Besitz des Grundstückes verpflichtet. Er kann das Grundstück vermieten, verpachten oder sonstige Nutzungen ziehen. Einzelne Nutzungen können aus dem Nießbrauchsrecht ausgenommen werden, d.h. das Recht kann nach den individuellen Bedürfnissen ausgestaltet werden, in dem vor allem gegenseitige Rechte und Pflichten konkret definiert werden können. Der Nießbrauch erlischt mit dem Tod des Berechtigten.
Notar
Ein Notar ist i.d.R. ein Rechtsanwalt mit besonderen Befugnissen der berufen wird und fortan Rechtsgeschäfte als unparteiischer Betreuer beurkunden darf. Er hat die Pflicht zu prüfen und muss über rechtliche Gegebenheiten bzw. Konsequenzen belehren. Bei Grundstücksgeschäften ist die Hinzuziehung eines Notars gesetzlich vorgeschrieben.
Nutzfläche
Als Nutzfläche bezeichnet man Flächen, die nicht zur Wohnfläche gerechnet werden, wie z. B. Dachböden, Keller und Treppenaufgänge.
Portfoliowert / Portfoliobewertung
Die Bewertung von Immobilienportfolios können durch Transaktionen, Finanzierungen, Portfolioanalysen, Bilanzierung, Unternehmensveränderungen und Verbriefung veranlasst werden. Das Markt- und Objektrating können neben der reinen Bewertung des Portfolios wichtige Informationen liefern.
Residualwert
Der Residualwert kann zur Ermittlung des Bodenwertes herangezogen werden, wenn der Bodenwert nicht unmittelbar aus Vergleichswerten ermittelt werden kann. In der Regel wird das Residualwertverfahren aber im Rahmen von Projektentwicklungen eingesetzt, wenn ein Investor wissen möchte, welchen maximalen Grundstückspreis er zahlen kann, um das Projekt wirtschaftlich zu realisieren (Investorenmethode).
Rendite
Unter Rendite versteht man das Verhältnis zwischen dem Ertrag einer Kapitalanlage und dem investierten Kapital. Sie wird jährlich und in Prozent angegeben und ist auch bekannt als der Zinssatz.
Sachwertverfahren
Zur Ermittlung des Verkehrswerts sind das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren oder mehrere dieser Verfahren heranzuziehen. Steht für einen Erwerber oder die Errichtung vergleichbarer Objekte üblicherweise die Eigennutzung (Bausubstanz) im Vordergrund, wird im gewöhnlichen Geschäftsverkehr das Sachwertverfahren angewandt. Bei der Anwendung des Sachwertverfahrens ist der Wert der baulichen Anlagen, insbesondere der Gebäude, getrennt vom Bodenwert nach Herstellungswerten zu ermitteln.
Sicherungszweckerklärung
Die Sicherungszweckerklärung ist eine Ergänzung zur Grundschuld und umfasst den Zweck und die Höhe, welche von der eingetragenen Grundschuld vom Darlehensgeber verwendet werden darf.
Sondernutzungsrecht
Das Sondernutzungsrecht erlaubt einem das Recht auf die Alleinnutzung von bestimmen Flächen und Räumen, welche normalerweise zu dem Gemeinschaftseigentum zählen. Diese werden z. B. an Erdgeschosswohnungen für den Garten oder eine Terrasse oder für einen Kfz-Stellplatz vergeben. Die Sondernutzungsrechte sind in der Teilungserklärung geregelt.
Souterrain
Souterrain, auch Tiefparterre genannt, ist ein Untergeschoss oder Kellergeschoss eines Gebäudes, welches unterhalb der Erdoberfläche liegt. Es kann unter anderem auch befenstert sein und bezeichnet meist nur bewohnte Räume.
Teilungserklärung
Die Teilungserklärung ist die Erklärung des Grundstückeigentümers gegenüber dem Grundbuchamt, welches erklärt, dass das Eigentum an dem Grundstück in Miteigentumsanteile aufgeteilt wird, die mit Sondereigentum an einzelnen Wohnungen verbunden sind.
Traufe
Die Traufe, auch Dachtraufe, bezeichnet die Tropfkante am Dach eines Gebäudes. Während des Regens kann durch die Traufe das gesammelte Wasser an der Dachfläche ablaufen und fließt dann in die meist vorhandene Regenrinne
Triple-Net-Miete
Im gewerblichen Mietbereich spricht man teilweise von Triple-Net-Mieten. Das sind Mieten, bei denen der Mieter auch Instandhaltungen (meist ohne Instandhaltungen an Dach und Fach) übernommen hat.
Umbauter Raum
Umbauter Raum bezeichnet das Bauvolumen eines Gebäudes. Die Berechnungen des umbauten Raumes müssen zu den Bauunterlagen gelegt werden, welche der Darlehensgeber zur Ermittlung des sog. Beleihungswertes benötigt.
Unbedenklichkeitsbescheinigung
Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist ein Dokument, das dem Eigentümer versichert, dass der Käufer die jeweilige Grunderwerbsteuer bereits bezahlt hat oder von ihr befreit wurde. Sie zeigt, dass gegen die Eintragung ins Grundbuch keine steuerlichen Bedenken mehr vorliegen.
Verdingungsordnung für Bauleistungen
Die Verdingungsordnung, auch Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (kurz: VOB), ist ein Dreiteiliger Vertrag der die Vergabe von Bauaufträgen durch öffentliche Auftraggeber regelt und den Inhalt von Bauverträgen enthält. Diese drei Sektionen beziehen sich auf die „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen“, die „Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen“ und die „Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen“.
Versicherungswert
Der Versicherungswert ist der versicherte Wert der Gebäude und sonstiger Aufbauten eines Grundstücks, er orientiert sich am Wiederbeschaffungswert der Immobilie.
Vergleichswertverfahren
Zur Ermittlung des Verkehrswerts sind das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren oder mehrere dieser Verfahren heranzuziehen. In diesem Verfahren sind Kaufpreise für bebaute und unbebaute Grundstücke zu verwen den, die hinsichtlich ihrer wertbestimmenden Merkmale mit dem zu bewertenden Grundstück hinreichend übereinstimmen. Die Praxis zeigt, dass dieses Verfahren bei unbebauten Grundstücken und ggf. auch Eigentumswohnungen herangezogen werden kann, wenn genügend Verkaufsfälle bekannt sind.
Vergleichsmiete
Die Vergleichsmiete wird aus den Entgelten der Gemeinde gebildet und steht im Mietspiegel. Sie wird für Wohnraum gleicher Art, Ausstattung, Größe, Beschaffenheit und Lage aufgestellt und hält die Veränderungen der letzten vier Jahre fest. Davon ausgenommen ist jedoch Wohnraum, der per Gesetz eine andere Miete hat bzw. an Mietpreise gebunden ist.
Verkehrswert
Der Verkehrswert wird gemäß § 194 BauGB „durch den Preis bestimmt, der im Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstücks ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre.“ Zur Ermittlung des Verkehrswertes wird nach den Vorschriften der Wertermittlungsverordnung (WertV) das Vergleichswertverfahren, das Sachwertverfahren, das Ertragswertverfahren oder mehrere dieser herangezogen. Die zur Verkehrswertermittlung angewandten Verfahren sind nach der Art des Gegenstands der Wertermittlung unter Berücksichtigung der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr bestehen den Gepflogenheiten und den sonstigen Umständen des Einzelfalls zu wählen. Die jeweilige Wahl ist zu begründen.
Verkaufswert
Der Verkaufswert kommt als Begriff nur in den Beleihungsgrundsätzen von Bankinstituten vor. In der Praxis wird damit ein Wert verstanden, zu dem das Objekt verkaufbar ist. Zu unterscheiden sind hierbei Werte bei beabsichtigtem schnellem Verkauf und Werte, die als bestmöglicher Preis zu verstehen sind.
Vollgeschoss
Als Vollgeschoss bezeichnet man ein Geschoss, dass vollständig über der Geländeoberfläche liegt und über mindestens 2/3 der Grundfläche eine Höhe von mindestens 2,3 m hat.
Vorkaufsrecht
Durch das Vorkaufsrecht bekommt ein interessierter Käufer das Recht, die Immobilie zu erwerben, selbst wenn der Kaufvertrag mit einem Dritten geschlossen werden soll. Dieses Recht wird vorher vertraglich oder im Grundbuch festgehalten. Neben diesem privaten Vorkaufsrecht haben auch Gemeinden manchmal das öffentliche Vorkaufsrecht, sich ein Grundstück anzueignen.
Wärmeleitzahl
Die Wärmeleitzahl gibt die Wärmemenge an, die in einer Stunde durch eine 1 m² große Fläche eines Baustoffes von bestimmter Dicke hindurch geht. Die Bedingung dazu ist, dass der Temperaturunterschied zwischen beiden Flächen 1 K betragen muss. Ihre Maßeinheit beträgt w/ (mK).
Wertsicherungsklausel
Die Wertsicherungsklausel ist eine vertragliche Vereinbarung zum Schutz gegen Währungsverfall. Somit soll der Gläubiger keine bestimmte Summe, sondern einen vorher nicht bestimmbaren Wertbetrag erhalten, der der vorigen Summe zu dem Zeitpunkt entspricht. Eine solche Klausel bedarf der Genehmigung der Deutschen Bundesbank.
Wirtschaftsplan
Der Wirtschaftsplan ist ein Übereinkommen des Mehrparteienhaushaltes, die für jedes Jahr getroffen werden muss. Der Hausverwalter ist dafür zuständig und beschließt diesen Plan normalerweise im Voraus. Darin werden die Einnahmen und geplanten Ausgaben aufgelistet. Nachdem dieser Plan beschlossen wurde, haben alle Eigentümer diesen Vorschuss zu zahlen. Wenn das Jahr zu Ende ist, muss der Verwalter eine Abrechnung vorlegen und gegebenenfalls eine Rückerstattung leisten.
Zinsbindung
Bei der Zinsbindung wird im Vorfeld vertraglich festgelegt, welche Zinsen eines Darlehens der Darlehensnehmer an den Darlehensgeber in einem bestimmten Zeitraum zahlen muss.
Zinsfestschreibung
Unter Zinsfestschreibung versteht man die Zeitspanne, in der das Kreditinstitut die Konditionen garantieren will. Meist werden Zeiträume von 5, 10 oder 15 Jahren angeboten.
Zwischenfinanzierung
Unter der Zwischenfinanzierung versteht man die kurz- bzw. mittelfristige Beschaffung von Geldmitteln, die zu einem späteren Zeitpunkt durch sog. Endfinanzierungen abgelöst wird.