Jahrhunderte lang war der Landkreis Altötting fast unberührtes Wald- und Bauernland. Elektrizität, die aus dem Wasserreichtum von Inn und Alz gewonnen wurde, gab dann um die Zeit des Ersten Weltkrieges den Anstoß zur Entwicklung der chemischen Industrie. Sie hat dem Landkreis Altötting, gemeinsam mit den vielen mittleren und kleineren Gewerbebetrieben, zu seiner besonderen Stellung unter den wirtschaftskräftigen Landkreisen Bayerns verholfen.
Diese Wirtschaftskraft, die für den Wohlstand unserer Region verantwortlich zeichnet, fordert großes Engagement in verschiedensten Aufgabenbereichen der öffentlichen Hand. Ein effektiver Umweltschutz, vor allem die Luft- und Wasserreinhaltung ist ebenso wichtig wie eine leistungsfähige Infrastruktur. Mit dem zügigen Weiterbau der A 94 werden die infrastrukturellen Voraussetzungen weiter optimiert. Auch der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing als Bestandteil der europäischen Magistrale von Paris über Wien nach Bratislava wird die Wettbewerbsfähigkeit des Bayerischen Chemiedreiecks weiter stärken.
Der Wirtschaftsstandort Altötting ist ein leistungsfähiger und zukunftsorientierter Investitionsraum nicht nur in Altbayern, sondern auch auf der europäischen Ebene. Mit dem Bau der 360 km langen Ethylenpipeline von Münchsmünster nach Ludwigshafen mit Anschluss nach Rotterdam wurde der Startschuss zu Investitionen in Höhe von ca. 3,5 Milliarden Euro gegeben. Viele unserer Chemiefirmen in Burghausen und Burgkirchen a.d.Alz, wie Wacker Chemie AG, OMV Deutschland GmbH, Borealis Polymere GmbH, InfraServ GmbH & Co.
Gendorf KG, Clariant GmbH, Dyneon GmbH & Co. KG, Vinnolit GmbH & Co. KG und viele weitere planen, mit ihren Investitionen die Standorte und Arbeitsplätze zu sichern, sowie neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die schwungvolle Entwicklung zeigt, dass die Rahmenbedingungen für die Zukunft günstig sind. Wir arbeiten ständig daran, sie auch künftig zu erhalten. Im Landkreis steht eine breite Palette an Bildungseinrichtungen bereit:
Universitäten und Fachhochschulen liegen relativ nah, wie Deggendorf (ca. 90 km), Landshut (ca.70 km), München (ca. 100 km), Passau (ca. 80 km), Regensburg (ca. 120 km), Rosenheim (ca. 80 km) und Salzburg (ca. 60 km).
Aber auch touristisch hat unser Landkreis allerhand zu bieten: Die Marienwallfahrt mit der Gnadenkapelle in Altötting und das Geburtshaus des Papstes Benedikt XVI. in Marktl a.Inn zieht jährlich rund eine Million Pilger an. Burghausen mit der längsten Burganlage Europas (1043 m) und der liebevoll renovierten Altstadt ist immer einen Besuch wert. Wer Landschaft und Natur genießen will kommt im Landkreis Altötting voll auf seine Kosten. Es gibt vier Naturschutzgebiete und fünf Landschaftsschutzgebiete. Fünf Badeseen in Burghausen, Marktl, Perach, Reischach und Winhöring sowie viele Kilometer an Wanderwegen und Radwanderwegen laden zur aktiven Erholung ein. Trotz der Prägung als Industrielandkreis hat der ländliche Raum seinen hohen Stellenwert als Heimat von Brauchtum und Brauchtumspflege, Volkskunst und Volksmusik erhalten.