Die Gemeinde Bergen mit ca. 5.000 Einwohnern zeichnet sich durch ihre Nähe zu den Alpen und die gute Verkehrsinfrastruktur (A 8, B 305, B 306) aus. Zudem besteht eine Anbindung an die Bahnlinie Traunstein-Ruhpolding. Die Grundstückspreise bewegen sich im Vergleich der untersuchten Gemeinden auf niedrigstem Niveau. Siedlungserweiterungen sind nicht geplant, da gemäß den landesplanerischen Vorgaben für Gemeinden im Alpenvorland nur für den Eigenbedarf Flächen bereitgestellt werden sollen.
Die Kreisstadt Traunstein ist Verwaltungszentrum des Landkreises Traunstein. Die Kreisstadt hat rund 18.400 Einwohner, der Landkreis hat ca. 170.900 Einwohner. Die Bevölkerungszahl hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Im Landkreis ist der Markt für Geschosswohnungen eher verhalten. Gesucht sind günstige 3- 4-Zimmer Wohnungen.
Die Region um den Chiemsee wird landläufig als Chiemgau bezeichnet. Sie ist dank ihrer reizvollen Landschaft mit Chiemsee und Chiemgauer Alpen eine attraktive Wohngegend und ein beliebtes Urlaubsziel in Oberbayern. Wirtschaftlich geprägt ist die Region durch den Fremdenverkehr, Kleinbetriebe aus Handel und Handwerk sowie vereinzelt durch mittelständische Industriebetriebe, so z. B. in Traunstein (wirtschaftliches Zentrum des Chiemgaus) sowie in Traunreut. Der Raum Trostberg zählt mit Burghausen und Waldkraiburg zum bayerischen Chemiedreieck.
Der Chiemgau gilt in Südostbayern als herausragendes Tourismusgebiet im Voralpenland. Dabei verbuchen die Gemeinden Bernau, Bad Endorf und Prien etwa die Hälfte aller Übernachtungen in dieser Gegend für sich. Der Arbeitsmarkt präsentiert sich im gesamtdeutschen Vergleich als solide. Die Arbeitslosenquoten (Stand: Juni 2005) bewegen sich mit 5,6% im Landkreis Rosenheim und 5,2% in Traunstein deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 7,3%. Die günstige Verkehrsanbindung über die A 8 und die B 304 sowie die Bahnlinie München- Salzburg gewährleistet eine gute Erreichbarkeit der Region München und der Flughäfen München und Salzburg.
Trotz der momentan eher mäßigen Investitionsbereitschaft seitens der Immobilieninteressenten gilt die Region nach wie vor als gesuchte Wohngegend mit solider Nachfrage. Wegen ihrer Nähe zu den Alpen und zu München werden die Chiemgau-Gemeinden häufig als Zweitwohnsitz gewählt. Daneben ist die Gegend auch beliebter Wohnsitz für Ruheständler aus dem gesamten Bundesgebiet.
Das Angebot an freistehenden Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften (EFH, DHH) bzw. Grundstücken am freien Markt ist in Folge begrenzter Baulandausweisungen und durch die mancherorts bestehende Einheimischenregelung knapp. Trotz der verhaltenen Nachfrage liegen die Kaufpreise für neue Objekte und Grundstücke auf stabilem Niveau. Bei älteren Objekten werden dagegen die Spitzenpreise der vergangenen Jahre nicht mehr erreicht. Eine rege Nachfrage ist bei größeren Wohnungen in kleinen Anlagen mit guter bis gehobener Ausstattung und entsprechender Umfeldqualität vorhanden. Auf Grund der rückläufigen Bautätigkeit ist das Angebot an neuen Objekten gering, bei Bestandsimmobilien ist die Auswahl größer. Insgesamt sind bei Eigentumswohnungen leichte Preiskorrekturen nach unten zu beobachten.
Der Mietwohnungsmarkt spielt auf Grund der starken Dominanz von Eigennutzern eine eher untergeordnete Rolle und konzentriert sich auf die größeren Kommunen. Bei größeren, familiengerechten und gut ausgestatteten Wohnungen ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bei stabilem Preisgefüge festzustellen.
Die Attraktivität des Chiemgaus als Wohnstandort sowie die positive Arbeitsmarktlage sorgen für einen stabilen Wohnungsmarkt. Vor dem Hintergrund der eher schwachen Neubautätigkeit bei gleichzeitig stabiler Nachfrage dürften sich die Immobilienpreise auf hohem Niveau halten.